Winteraustreibung in Wilhelmsfeld
Fastnachtsfeuer und Feuerrad am 28.Februar 2006
Für den Hauptdarsteller der Winteraustreibung in Wilhelmsfeld - das Feuerrad - begann
alles in der Scheune von Wolfgang Bretschi. Dort hatten sich am Abend des 22. Februar
2006 fünf Kameraden der Feuerwehr zusammengefunden, um wie jedes Jahr das Feuerrad
herzustellen.
Als erstes wurde in das Stahlgerüst Stroh eingelegt und gut festgetreten. Nun folgte in die Mitte ein Lage gut getrocknetes Tannenreisig. Zum Abschluß nochmals ein Schicht Stroh und das ganze gut festgetreten. Dann konnte das Stahlgerüst verschlossen werden.
Am 28. Februar war der große Tag für das Feuerrad gekommen.
Ursprünglich waren es die alten Germanen, die mit lodernden Feuerhaufen brennenden Rädern die Unheil bringenden Dämonen und Wintergeister vertreiben wollten. Das glimmende Rad steht seit jeher als klassisches Symbol für die Sonne. Dem Volksmund nach soll der Schein des Feuers die gesamten Felder und Wiesen erfassen. Dadurch sollten die Äcker in der kommenden Erntezeit noch fruchtbarer und vor jedwedem Schaden bewahrt werden.
In diesem Jahr will sich der Winter aber nicht so schnell geschlagen geben.
Bereits am Morgen des Fastnachtsdienstags hatte es angefangen kräftig zu schneien
und verwandelte so den Laiersberg mit dem Fastnachtsfeuer in eine wunderschöne
Winterlandschaft.
Kurz vor dem Beginn des Abbrennens des Fastnachtsfeuers und des Abrollens des Feuerrades fing es dann wieder an kräftig zu schneien und sollte bis Mittwoch morgen auch nicht mehr aufhören
In die Vorbereitungsarbeiten hinein platzte dann ein Brandalarm. Zum Glück handelte es sich nur um einen Fehlalarm. Ein Fastnachtsfeuer ließ ein Kaminbrand in der Waldhornstraße vermuten.
Gegen 19:00 Uhr wurde dann das aus ausgedienten Weihnachtsbäumen aufgesetzte
Fastnachtsfeuer entzündet. Wenig später hatte dann das Feuerrad seinen Auftritt.
Schnell brande das Feuerrad lichterloh und wurde als Hauptdarsteller für
Dreharbeiten des SWR zu Tal gerollt. Der Weg des Feuerrades wurde dabei von den
Kleinsten der Wehr, der Jugendfeuerwehr, mit Fackeln eingerahmt.
Am Fuße des Laiersberg gab es aus der Feldküche heiße Würstchen, Glühwein und Kinderpunch.
Auch von der Odenwaldhalle aus konnte man das Schauspiel hervorragend verfolgen. Anschliesend wurde in den Räumen der Feuerwehr, der "Saugstelle" bis in den Aschermittwoch gefeiert.
Danke für den Besuch.
Filmausschnitt des SWR "Baden-Württemberg aktuell" vom 28.2.2005 21:45 Uhr
Frank Zocher
geändert am
28. 08. 2012