Geschichte

- Die Feuerwehr heute und wie alles begann
- So fing alles an
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So fing alles an
Das älteste, im Gemeindearchiv von Wilhelmsfeld auffindbare Dokument über die Existenz einer Feuerwehr in der Gemeinde stammt vom 22. April 1880. Damals erstellte der Gemeinderat für seine Aufsichtsbehörde, das Großherzogliche Badische Bezirksamt, ein "Verzeichnis über die Bildung der 4 Abteilungen behufs Ausbruch eines Brandes". Das Verzeichnis enthält die Namen von 59 Wilhelmsfelder Bürgern, die dazu bestimmt waren, die Aufgaben einer Wehr im Falle des Brandes zu erfüllen. Diese Löschmannschaft bestand aus einer achtköpfigen Spritzenmannschaft mit Georg Reibold als Obmann, einer neunköpfigen Rettungsmannschaft mit Obmann Georg Sauer, einer siebenköpfigen Wachmannschaft mit Nikolaus Fath II. als Obmann und aus einer Gruppe von 35 Wasserträgern, deren Obmann Michael Reinhard hieß. Damals wurde "bestimmt". Es handelte sich bei dieser Wehr nach unserem heutigen Verständnis um eine Pflicht-feuerwehr. Die Stärke der Löschmannschaft wuchs gegenüber den ersten Aufzeichnungen rasch an und lag im Durchschnitt etwa bei 130 Mann. Zu den 4 Abteilungen kam bald als 5. Abteilung die Gruppe der Wasserfahrer hinzu.
Die Löschmannschaften unterlagen einer regelmäßigen Kontrolle durch das Großherzogliche Badische Bezirksamt. Der älteste Bericht stammt vom 26. Mai 1913 und wurde von Feuerlöschinspektor Georg Überle verfaßt, der dem Kommando der freiwilligen Feuerwehr von Heidelberg angehörte. Wilhelmsfeld zählte damals 910 Einwohner. Der Prüfbericht sagt aus, dass der Feuerlöschdienst in Wilhelmsfeld nicht von einer freiwilligen Feuerwehr, sondern von einer 128 Mann starken Löschmannschaft wahrgenommen wurde. Sie verfügte über eine Geräteausstattung von 37 Fackeln, 2 Leitern, 16 Meter Hanfschlauch, 35 Eimern, einem Einreißhaken und einer vierrädrigen Pferdegespannspritze ohne Saugwerk. Der Bericht bemängelte, dass das Feuerwehrgerätehaus nur über einen einzigen Schlüssel verfüge, der im Rathaus aufbewahrt werde und ordnete an, dass ein weiterer Schlüssel zu beschaffen sei. Auch das vorhandene Schlauchmaterial sollte um weitere 30 bis 40 Meter ergänzt werden.
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Frank Zocher
geändert am
23. 02. 2014